Messer Schleifwinkel: So behältst du den richtigen Schliff
Wenn deine Küchenmesser mit der Zeit stumpf werden und nicht mehr so präzise schneiden wie am Anfang, dann wird es Zeit zum Schärfen. Am besten regelmäßig. Das ist wichtig, um die Messer scharf zu halten und so die Freude am Kochen zu bewahren. Aber Schärfen, das geht nicht irgendwie. Wichtig ist zum Beispiel der Schleifwinkel. Er beeinflusst nämlich maßgeblich, wie scharf deine Messer werden. Und wie lange sie diese Schärfe behalten.
Die Bedeutung des Schleifwinkels
Der Schleifwinkel ist auch als Schärfwinkel bekannt. Es handelt sich hierbei um den Winkel, in dem die Klinge auf dem Schleifgerät geführt wird – also zum Beispiel dem Schleifstein oder Wetzstahl. Der optimale Winkel variiert je nach Messertyp. Ein kleinerer Schleifwinkel führt zu einer schärferen Klinge, während ein größerer Winkel mehr Stabilität bietet.
- Es ist wichtig, den Unterschied zwischen dem Schleifwinkel und dem Schneidwinkel zu verstehen. Der Schleifwinkel bezieht sich auf die Neigung der Klinge. Der Schneidwinkel ist der Winkel, den die Klinge nach dem Schleifen hat. Ein kleiner Schleifwinkel ergibt in der Regel auch einen kleineren Schneidwinkel, was zu einer schärferen Klinge führt.
- Wenn du deine Messer mit einem falschen Schleifwinkel schärfst, riskierst du, dass die Klinge nicht lange scharf bleibt und eben schneller stumpf wird, oder dass die Klinge eben gar nicht so scharf wird, wie sie eigentlich werden könnte. Ein zu flacher Winkel führt zu einer dünneren Schneide, die empfindlicher ist und schneller abstumpft. Ein zu steiler Winkel ergibt eine dickere Schneide, die zwar ihre schlechtere (Anfangs-)Schärfe länger behält, aber weniger präzise schneidet.
Welchen Schleifwinkel hat mein Messer?
Klingt kompliziert? Ist aber ganz einfach, wenn man’s einmal gemacht hat. Um den optimalen Schleifwinkel für dein Messer zu finden, musst du einige Faktoren berücksichtigen. Der Schleifwinkel hängt von der Art des Messers, dem Schliff und der gewünschten Schärfe ab.
Schleifwinkel berechnen
Für ein präzises Schärfen musst du nur wissen, wie du den Schleifwinkel berechnest. Bei einem einseitigen Schliff wird der Schleifwinkel halbiert, da nur eine Seite der Klinge geschärft wird. Ein typischer Schleifwinkel für europäische Messer liegt bei etwa 15 Grad, während japanische Messer oft einen Schleifwinkel von 10 Grad haben. Ausnahmen bilden die Hackmesser – sie haben grundsätzlich einen größeren Schleifwinkel.
Klingenbreite und Klingenhärte
Die Klingenbreite und die Härte des Messers spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bestimmung des optimalen Schleifwinkels. Breitere Klingen erfordern oft einen größeren Schleifwinkel, um die Stabilität der Klinge zu gewährleisten. Je dünner die Klinge und je härter ihr Stahl ist, desto kleiner der Winkel.
Messer Schleifwinkel Tabelle
Eine praktische Möglichkeit, den richtigen Schleifwinkel für deine Messer zu ermitteln, ist die Verwendung einer Messer Schleifwinkel Tabelle. In dieser Tabelle erklären wir dir anhand der Klingenbreite, wie hoch du das Messer auf einem Schleifstein halten musst, um den gewünschten Schleifwinkel zu erreichen.
Klingenbreite | Schleifwinkel 15° | Schleifwinkel 20° |
---|---|---|
2-4 mm | 0,5 cm | 0,7 cm |
5-7 mm | 1,2 cm | 1,5 cm |
8-10 mm | 2,0 cm | 2,5 cm |
11-13 mm | 3,0 cm | 3,5 cm |
Mit unseren Tipps Messer richtig schärfen
Viel Information auf einmal – noch einmal zusammengefasst: Der Schleifwinkel beim Messerschärfen ist von entscheidender Bedeutung. Der richtige Schleifwinkel hängt von verschiedenen Faktoren wie Messertyp, Schliff, Klingenbreite und Härte des Stahls ab. Mit unseren Tipps und Schleifwerkzeugen aus dem ZWILLING Onlineshop kannst du deine Messer auf die gewünschte Schärfe bringen und so dein Kocherlebnis verbessern. Halte deinen Schleifwinkel im Auge, und du wirst viel Freude an deinen scharfen, präzisen und länger haltbaren Messern haben.