Auf dem Weg zur CO₂-armen Produktion
Solarstrom vom Hallendach
Eigenerzeugter Solarstrom spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einer CO₂-armen Fertigung. Durch die Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik schaffen wir nachhaltige Energiequellen – dezentral und standortnah. Bereits 2015 ging am ZWILLING Logistikstandort in Pleasantville (USA) die erste, große Photovoltaikanlage in Betrieb. Mit einer Spitzenleistung von 845 Kilowatt-Peak (kWp) erzeugt sie auf 10.000 Quadratmetern jährlich rund 870 Megawattstunden (MWh) Strom – und deckt damit über 80 Prozent des Energiebedarfs vor Ort.
Ein Modell, das Schule macht: 2020 wurde auch am Produktionsstandort von BALLARINI im norditalienischen Rivarolo Mantovano eine leistungsstarke Photovoltaikanlage installiert. Auf insgesamt 8.600 Quadratmetern Dachfläche erzeugt sie jährlich rund 840 MWh Strom – direkt für den Fertigungsprozess.
Weitere Standorte folgen diesem Weg. Seit 2024 wird im ZWILLING-Werk im japanischen Seki Solarstrom erzeugt – mit einer Jahresleistung von rund 300 MWh. Im belgischen Herentals produziert DEMEYERE rund 125 MWh sauberen Strom vom eigenen Hallendach.
Energiemanagement mit System
Die Energieeffizienz weiter verbessern und zugleich den gestiegenen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden – mit diesem Ziel haben wir am Standort Solingen ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt. Die international anerkannte Norm bietet eine praxisbewährte Methodik, um Energieflüsse transparent zu erfassen, Einsparpotenziale zu identifizieren und Verbesserungen dauerhaft zu verankern. Dazu haben wir zunächst die wesentlichen Energieträger mithilfe moderner Messtechnik identifiziert. Auf dieser Grundlage wurden Kennzahlen definiert, mit denen sich die Energieeffizienz im Betrieb zuverlässig bewerten und gezielt verbessern lässt.
Zugleich haben wir Leitlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie festgelegt, Zuständigkeiten geklärt und Anwendungsbereiche definiert. Über eine Softwareplattform werden künftig alle Maßnahmen, Kennzahlen und Audit-Ergebnisse nachvollziehbar dokumentiert. Entscheidend für den Erfolg war zudem, unsere Mitarbeitenden für das Thema Energieeffizienz zu sensibilisieren und sie auf konkrete Einsparpotenziale im Arbeitsalltag aufmerksam zu machen.
Am 13. Juni 2025 wurde der Standort Solingen offiziell nach ISO 50001 zertifiziert – ein wichtiger Schritt, um unsere Produktion auf eine energieeffiziente, klimabewusste und zukunftsfähige Basis zu stellen.
Kleine Schritte – große Wirkung
Ob Wärme, Licht oder Anlagentechnik: An unseren Standorten setzen wir auf gezielte Effizienzmaßnahmen, die im Betriebsalltag Energie sparen und die Umwelt entlasten. Im Produktionswerk in Solingen und im STAUB Werk im französischen Merville verwenden wir Abwärme aus Fertigungsprozessen, um Wasser in den Waschräumen zu erhitzen. In der Emaillierstraße bei STAUB wird die entstehende Wärme darüber hinaus direkt in die Öfen zurückgeführt – ein effizienter Kreislauf, der den Bedarf an externer Energie deutlich senkt.
Auch am Produktionsstandort von BALLARINI in Norditalien nutzen wir Wärmerückgewinnung: Die Fertigungs- und Lagerbereiche werden dort mithilfe der Prozessabwärme beheizt – besonders in den Wintermonaten ein wirksamer Beitrag zur Reduzierung des Gasverbrauchs. Ergänzend haben wir an unseren Produktions- und Logistikstandorten die Beleuchtung schrittweise auf energieeffiziente LED-Technologie umgestellt.
Solche konkreten Maßnahmen zeigen: Energieeffizienz ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess – lokal angepasst, wirkungsorientiert und fest im Betriebsalltag verankert.
CDP: Klimadaten offenlegen
Transparenz ist ein zentraler Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens – gerade beim Klimaschutz. Deshalb haben wir 2024 erstmals am CDP (vormals Carbon Disclosure Project) teilgenommen. Die unabhängige, gemeinnützige Organisation verfolgt das Ziel, klimarelevante Unternehmensdaten strukturiert offenzulegen und international vergleichbar zu machen. Unternehmen, die sich beteiligen, beantworten einen detaillierten Fragebogen zu Treibhausgasemissionen, Klimarisiken und Reduktionsmaßnahmen.
Die Ergebnisse sind öffentlich einsehbar und bieten Kunden, Partnern und Investoren eine fundierte Vergleichsbasis. Auch wenn die Bewertung Verbesserungspotenzial aufzeigt, signalisiert unsere Beteiligung: Wir sind bereit, uns den Anforderungen an klimabezogenes Berichtswesen zu stellen und kontinuierlich weiter an Fortschritten zu arbeiten. Ein praktischer Vorteil des CDP liegt in der gezielten Auswertung: Über eine zentrale Plattform lassen sich die Treibhausgasemissionen einzelnen Kunden anteilig zuordnen.
Für ZWILLING markiert die Teilnahme am CDP einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, Klimadaten systematisch zu erfassen und verfügbar zu machen – und den Dialog mit unseren Geschäftspartnern auf belastbare Zahlen zu stützen.
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